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Ein Wochen­ende an der Warthe — Fahr­rad­tour durchs Wart­he­bruch

19. Juli, 9:20 - 20. Juli, 18:28

Wir radeln von Kostrzyn (Küstrin) entlang der Warta (Warthe). Doch zunächst geht es zur Festung Küstrin, sagen­um­wo­ben mit der Katte-Tragö­die und der Festungs­haft Fried­rich des Großen. Die Festung wurde im letz­ten Krieg voll­stän­dig zerstört und Pflan­zen über­wuch­sen die Ruinen während des Kalten Kriegs. Mit einer behut­sa­men Restau­ra­tion nach der Wende zeigt Polen nun, wie die Festung einst aussah.

Die Warthe gilt als Neben­fluss der Oder, doch sie bringt mehr Wasser als die Oder; breit und meist gemäch­lich schlän­gelt sie sich durch die Fluss­auen, Wild­nis, Wiesen, Weiden. Die Warthe weist noch immer eine Reihe von Mäan­der-bögen auf. Das Bruch ist weni­ger kulti­viert als das Oder­bruch und Heimat vieler Tier­ar­ten, ein Groß­teil ist ein zentra­les Vogel­schutz­ge­biet Euro­pas.

Das Wart­he­bruch liegt in einem Gebiet, das mal Neumarkt genannt wurde. Unter den Piasten war es polnisch und dann 750 Jahre lang deutsch und wurde im Unter­schied zur Altmarkt in Bran­den­burg nun Neumarkt genannt. Jetzt gehört dies Gebiet zur Woiwod­schaft Lebus und wieder zu Polen.

Diese wech­sel­volle Geschichte hat ihre Spuren hinter­las­sen, nicht immer trau­rig. Das beginnt in Dąbros­zyn (Tamsel), wo die Fami­lie des Krimi­au­tors „ky” (Prof. Bosetzky) herstammt und unter merk­wür­di­gen Bedin­gun­gen geadelt wurde. Es war die Zeit des jungen gerade aus dem Gefäng­nis gekom­me­nen Fried­rich d. Großen mit dessen vergeb­li­ches Bemü­hen um die dortige Schloss­her­rin.

Die oft anzu­tref­fen­den und nicht erwar­tete Orts­na­men wie Charlestown, New York, York­stown, Budzi­gniew (Hamp­shire) und Jamno (Jamaika) sowie den Hinweis auf den Bahn­hof Klein-Amerika sind alle­samt Spuren der Aufklä­rung und des Preu­ßen­tums, des Bemü­hens Menschen anzu­sie­deln und die Lebens­mit­tel­pro­duk­tion zu stei­gern. Die Orts­na­men waren Werbe­knül­ler, um Sied­ler anzu­locken; man bot ameri­ka­nisch bezeich­nete Orte an, ohne dass die aufwän­dige Schiffs­pas­sage nötig war.

Beein­druckend ist der Wegwei­ser­park in Witnica (Vietz), wie hier das Elend der Kriege und Vertrei­bun­gen gezeigt wird, weder aufrech­nend noch beschö­ni­gend, sondern statt­des­sen versöh­nend.

In Slonsk (Sonnen­burg) gelan­gen wir zum Grün­dungs­ort und Stamm­sitz der Johan­ni­ter, zu einem der ersten KZs, in dem Carl von Ossietzky zunächst gefan­gen gehal­ten wurde, und zu dem zentra­len Bereich des Natio­nal­parks Warthe­mün­dung.

Die Fahr­rad­tour hat eine Länge von 100 km, ihr Verlauf ist auf dem Routen­pla­ner komoot doku­men­tiert, der kosten­frei genutzt werden kann. Ausführ­li­che Sach­in­for­ma­tio­nen finden sich auf radtouren.info.

Bitte an Verpfle­gung und Getränke, dem Wetter ange­passte Klei­dung sowie Insek­ten- und Sonnen­schutz denken.

Anmel­dung: unter Tel: 300 00 5–0 mit Angabe der Email- und sonst Post­an­schrift, sowie, falls vorhan­den, Nummer des Mobil­te­le­phons.
Entgeld:
Treff­punkt: 19. Juli, 9.20 Ostkreuz Gleis 8
Ende 20. Juli 18:28 Ostkreuz.
Fahr­preis: 30,40 € und 8,60 € für das Rad.
Über­nach­tung und Verpfle­gung: trägt jeder selbst/Organisation über­nehme ich, Preise erst Früh­jahr 2025
Kontakt:
 Bei Rück­fra­gen, Abmel­dun­gen oder Verspä­tun­gen bitte Wolf­gang Lands­berg-Becher direkt kontak­tie­ren:
Tele­fon 0178 8270264 oder eMail info@radtouren.info.

Termin

Beginn:
19. Juli, 9:20
Ende:
20. Juli, 18:28
Veranstaltung-Tags:
, , , , , , , ,

Veranstalter

Natur­schutz­zen­trum Ökowerk Berlin
Telefon
030 3000050
E-Mail
info@oekowerk.de
Veranstalter-Website anzeigen

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Beginn:
19. Juli, 9:20
Ende:
20. Juli, 18:28
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Telefon
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info@oekowerk.de
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