Stol­per Turm “Grütz­pott”

Außer­halb von Stolpe steht der Grütz­pott genannte Stol­per Turm. Im 7. und 8. Jahr­hun­dert stand dort eine slawi­sche Wall­an­lage. Aus dem Beginn des 12. Jahr­hun­derts sind zwei slawi­sche Fürsten­grä­ber gefun­den worden. Dann kamen die Ukra­nen (West­sla­wen) beim Wenden­kreuz­zug unter pommer­sche und später däni­sche Herr­schaft. Es ging weni­ger um Chri­stia­ni­sie­ren als viel­mehr um die Herr­schaft in der Germa­nia Slavica, Land­aus­bau und Tribu­ten.

Inner­halb der Slawen­burg wurde eine Turm­burg errich­tet. Der Berg­fried ist mit 18 m Durch­mes­ser der größte Bran­den­burgs. Nach­dem im 16. Jahr­hun­dert ein Schloss errich­tet wurde, zerfiel die Burg allmäh­lich.

Der Turm nahm am Ende des 2. Welt­krie­ges Scha­den, stand in der DDR unter Denk­mal­schutz und wurde nach der Wieder­ver­ei­ni­gung von einem Inve­stor mit ABM-Kräf­ten enttrü­m­mert. Da auf die histo­ri­schen Funde nicht geach­tet wurde, schal­te­ten sich Denk­mal­schüt­zer ein, der Inve­stor hatte sich samt Förder­gel­der bereits abge­setzt.

Stolpe mit Grützpott
Stolpe mit Grütz­pott. © Ralf Rolet­schek, GFDL 1.2