Rummeln
Der Fläming ist eine in seiner seltenen Geschlossenheit kaum zertalte Hochfläche eines eiszeitlichen Landrückens, allerdings mit Ausnahme der Rummeln. Diese sind schluchtartigenn engen Trockentäler haben eine Tiefe von 6 bis 12 Metern. Der Name ist wohl eine Herleitung von Ramel, was Furche oder Rinne bedeutet.
Über die Entstehung der Rummeln findet man verschiedene Hinweise, sowohl auf die Eiszeit als auch auf die Menschen des Mittelalters – beides ist zutreffend.
Nordöstlich des Flämings liegt das Glogau-Baruther Urstromtal. Dieses ist das südlichste und mit 21.000 Jahren älteste der drei Urstromtäler der Weichselkaltzeit (die Ablagerungen werden auf der Karte Jungmoränen bezeichnet). Der südlich gelegene Fläming entstammt dagegen der Saalekaltzeit und ist viel älter, die Ablagerung (auf der Karte als Altmoränen bezeichnet) erfolgten vor ca. 250.000 Jahren.
Als vor ca. 15.000 Jahren das Brandenburger Stadium der Weichselkaltzeit, deren Gletscher nicht mehr den Fläming erreichten, zu Ende ging, schmolzen die Gletscher ab und flossen in das Glogau-Baruther Urstromtal. Im Fläming herrschte Permafrost, ganzjährig war der Boden gefroren und das Tauwasser des Schnees konnte nicht versickern, sondern floss oberflächlich ab, wobei die Abflussrinnen die Rummeln bildeten. Im Mittelalter war der Fläming, wie auch weite Teile Deutschlands, entwaldet.
Der abfließende Regen floss durch die Rummeln ab und vertiefte diese. Jetzt sind es sehr selten wasserführende Trockentäler. In der berühmten Brautrummel bei Grubo flossen einst plötzlich und unerwartet riesige Wassermassen und ein Brautpaar soll dabei ertrunken sein.