Dünen mit Fledermausquartier
Nach dem Abzug der Westalliierten mussten die Berliner Forsten eine ebenso überzeugende wie kostengünstige Idee für die Wiedereingliederung der Munitionsdepots in die Waldlandschaft finden und entwickelten das Konzept, die Bunker mit Sand zu überdecken und so eine künstliche Binnendüne entstehen zu lassen – ein für diese Region typisches eiszeitlicher und mit seiner Nährstoffarmut leider selten gewordener Lebensraum. Der Abriss der Bunker hätte 15 Mio. € gekostet
Von 1995–97 wurden 19.000 LKW-Ladungen mit 330.000 m³ Bodenaushub von der Großbaustelle Potsdamer Platz angeliefert. Für die Standfestigkeit der Düne wurde ein Lehmkern gebildet und mit einer 2 m Sandschicht abgedeckt, so hatte er eine Höhe von 12 m. Die meisten der Bunker wurden komplett mit Sand überdeckt. Einzelne bereits mit wertvoller Flora und Fauna besiedelte Bunkeroberflächen blieben als Ausgangspunkt für die Pflanzenausbreitung erhalten. Einer der Bunker wurde nur zum Teil gefülllt und dient über einen Lüftungsschacht Fledermäusen als Winterquartier.