Johanniter
Im 11. Jh. wurde in Jerusalem ein katholischer “Ritter- und Hospitalorden vom Heiligen Johannes von Jerusalem” gegründet. Die Balley (Ordensprovinz) Brandenburg hatte seit 1382 eine große Selbstständigkeit und hatte für lange Zeit in Sonnenburg (Słońsk) für lange Zeit ihren Stammsitz. Der Orden siedelte 1530 in Malta und die Ordensritter werden seither Malteser genannt.
Nachdem Kurfürst Joachim II. von Brandenburg (Erbauer des Grunewaldschloss) zur Lutherischen Lehre übergetreten war, wurde dieser Zweig des Ritter- und Hospitalordens 1538 evangelisch und nannte sich Johanniter, während die Malteser katholisch blieben. Dennoch kooperierten sie immer miteinander und die Johanniter hatten einmal mit Adam von Schwarzenberg sogar einen katholischen Herrenmeister, er durfte nur nicht für den Katholizismus missionieren, es sind halt tätige Helfer, keine Würdenträger, Politiker etc. Die Orden sind Völkerrechtssubjekte mit diplomatischen Vertretungen (auch bei der UNO).
Die beiden Orden erkennen sich als Ritterorden des heiligen Johannes mit „gemeinsamer Geschichte und gemeinsamem Auftrag“ gegenseitig an, obgleich sie nach dem Recht ihrer Kirchen getrennt sind – ein schönes Beispiel des Umgangs mit Differenzen und der Toleranz.
Im Ortszentrum von Słońsk steht die große Johanniterkirche, bei der fast nichts auf die Geschichte verweist, und ihr gegenüber liegend das stark beschädigte Schloss, das demnächst restauriert werden soll.
In Wriezen unterhalten die Johanniter in Kooperation mit der ev. Kirche und der Stadt die Johanniter-Schulen.
Mit dem Westfälischen Frieden gingen viele Besitztümer an die Landesherren über und die wirtschaftliche Lage verschlechterte sich deutlich. Die Zahlungsverpflichtungen waren für den Markgrafen Karl Friedrich Albrecht, Prinz in Preußen, Markgraf zu Brandenburg-Schwedt bei der Trockenlegung des Oderbruchs ein großes Problem, weil alle Grundeigentümer an der Tilgung der Kosten beteiligt wurden.
Das war zugleich aber auch für seinen Cousin Friedrich II ein Problem, denn der Markgraf hatte sich im 1. Schlesischen Krieg bei mehreren Schlachten und der Einnahme von Glogau ausgezeichnet und erhielt während des Siebenjährigen Krieges wiederholt selbstständiges Kommando.
Der Markgraf hatte einen edlen, menschenfreundlichem Charakter und war Liebhaber der Künste und Wissenschaften. 31 Jahre lang war er Herrenmeister des Johanniter-Ordens und dieser schuldete dem Malteserorden noch Geld.
In dieser Zwickmühle engagierte Friedrich II den bedeutenden Mathematik Euler, — ich würde mal sagen — um die Trockenlegung zu prüfen und schön zu rechnen. Dies schildert Norman Ohler sehr schön in seinem Krimi „Die Gleichung des Lebens“, S. 102f.
Viele Ortschaften wurden zunächst nach Karl Friedrich benannt: 1754 Carlshoff (jetzt Grube), 1757 Carlsburg (jetzt Wuschewier) und Carlsfelde (jetzt Sietzing), 1760 Carlswerder (jetzt Kiehnwerde
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