Fahrradmitnahme im Zug: darauf kommt es an!
Ein paar Tipps zum Fahrrad im Zug:
- Während des Berufsverkehrs und am Wochenende sind die Züge oft recht voll. Wenn ich dann z.B. über Gesundbrunnen mit dem Regionalzug nach Norden fahren will, steige ich bereits vorher am Südkreuz und nicht erst im Hauptbahnhof oder bei meinem Bahnhof Potsdamer Platz ein, wenn der Zug noch nicht so voll ist.
- Sonntagabend möglichst den vorletzten Zug zur Heimfahrt nutzen, man weiß ja nie.
- Wer auf dem Bahnsteig seine Fahrkarten kaufen will, sollte Zeit einplanen, da ist manchmal ein ziemliches Gedrängel. Die “menugestützte” Bedienung auf dem Touchscreen des Automaten ist wenig augereift. Sie ist auch anders als bei den Automaten der BVG. Im Umland gibt es oftmals keine Automaten, dann muss im Zug gekauft werden, nach meiner Erfahrung ohne Aufschlag.
⇒ Preiswert und einfach ist der Kauf mit einem Mobiltelefon, hierfür muss man sich die VBB-App Bus und Bahn herunterladen. - Es lohnt sich, in die nicht immer übersichtlichen Preislisten zu schauen.
Derzeit lohnt sich z.B. für das Fahrrad eine Tageskarte, wenn man zweimal fahren will, für Menschen lohnt sich das erst, wenn man dreimal am Tag den Zug benutzt. Bei 6 Fahrten innerhalb von 30 Tagen lohnt sich eine Monatskarte für das Fahrrad.
Behinderte Menschen mit einem “G” oder “aG” im Ausweis können ihr Rad im Bereich des Regionalverkehrs und der S‑Bahn, jedoch nicht bei der BVG umsonst mitnehmen.
Die BahnCard kann nicht für das Fahrrad benutzt werden. - Bei den Gruppenkarten lohnt sich meist das “Brandenburg-Berlin-Ticket” für bis zu 5 Personen; die Kleingruppenkarte ist im Stadtlinienverkehr sowie bei den Regional-Tarifstufen ggf. günstiger. Bereits zu dritt lohnt sich oft das Brandenburg-Berlin-Ticket und bei langen Strecken sogar zu zweit.
An einigen Punkten gilt diese Karte über die Landesgrenze hinaus, s. Netzplan. - Schienenersatzverkehr: oh Graus! Selbst bei langfristiger Planung, in jedem Fall kurzfristig prüfen, ob die Züge wirklich fahren oder ob es nur einen Schienenersatzverkehr (SEV) gibt. Dieser wird oftmals erst kurzfristig angekündigt.
- Mitreisende ohne Rad oder Kinderwagen bitten, möglichst nicht im Fahrradabteil zu sitzen.
- Wenn es im Fahrradabteil eng wird, bitte die Satteltaschen abnehmen, dann passen viel mehr Räder hinein.
- Sinnvoll ist es, einen Spanngurt mitzunehmen, mit dem im Waggon das Rad fixiert werden kann
Netzpläne:
S und U‑Bahn Tarifbereich ABC
(Download)
Regionalverkehr Berlin und Brandenburg (Download)
Fahrpreise:
Leben und Leiden mit der Deutschen Bahn
Das Elend der Bahn ist, genauer gesagt des staatlichen Unternehmens “Deutsche Bahn”, dass ihre größten Freunde ihre größten Kritiker sind und von denen die Radler in der ersten Reihe stehen. – Und all das meiner Meinung nach auch zu Recht.
Was soll man von einem Unternehmen erwarten, das auf Bahnsteigen mit zwei Fahrstühlen beide über mehrere Wochen außer Betrieb hat, oder, das behindertengerecht mit Fahrstuhl ausgebaut wurde, wie z.B. in Brandenburg a. H., und ich dann älteren Damen helfen musste, ihre Fahrräder in den Fahrstuhl zu schieben, weil der nigelnagelneue Fahrstuhl ist zu klein gebaut wurde und die Fahrräder senkrecht zu transportieren sind.
Dass 85% der Bahnreisenden im Regionalverkehr unterwegs sind, ist bekannt, aber offenkundig wenig würdigenswert, sie gehören zu den Aschenputteln des Bahnmanagements.
Aber, was soll’s, es ist halt so und damit müssen wir leben und uns beim Radeln erfreuen.