Tal der Liebe

Am Ostufer der Oder gegen­über von Schwedt liegt zwischen Kraj­nik Dolny (Nieder­k­rä­nig), Kraj­nik Górny (Hohen­krä­nig) und Zatoń Dolna (Nieder Saat­hen) das „Tal der Liebe“ auf früher „Wzgórza Zatońs­kie“ genann­ten Hügeln mit steil abfal­len­den Hängen, tiefen Schluch­ten und sanf­ten Tälern.

Hier wurde 1850 ein Park in Liebe ange­legt, wie kam es dazu? Die Fami­lie von Humbert siedelte 1827 auf dem Land­gut Kraj­nik Górny (Hohen­krä­nig). Als 1850  der dama­lige Land­rat Carl Phil­lipp von Humbert auf eine lange Dienst­reise ging, verwan­delte seine Frau Anna Sophie das Gebiet mit seinen Buchen­wäl­dern und Morä­nen­hü­geln in einen Park mit Statuen, Zier­sträu­chern und Gehwe­gen.

Als nun endlich Carl Phil­lipp zurück­kam, war am Eingang des Parks zwischen zwei Buchen, ein Spruch­band mit der Aufschrift aufge­spannt: „Will­kom­men im Tal, das die Liebe schuf“.

Das Tal und beglei­tende Gastro­no­mie wuch­sen später und waren bis zum 2. Welt­krieg beliebte Ausflugs­ziele incl. einer Damp­fer­an­le­ge­stelle. Fast bis zur Jahr­hun­dert­wende erfolgte in dem nun zum Grenz­ge­biet gewor­de­nem Gelände kein Unter­halt.

Jetzt hat der Park den Status eines Natur- und Land­schafts­parks und wird in Koope­ra­tion mit dem Umwelt­ver­ein „GAJA“ aus Szcec­zin unter­hal­ten. Der Vorsit­zende Jakob Szumin war dem Zauber des Tals der Liebe selbst erle­gen und hat dort um die Hand seiner Verlob­ten ange­hal­ten. Und Wolf von Uslar-Glei­chen, Nach­fahre von Anna Sophie von Humbert steu­erte bei: „wenn es das Tal der Liebe nicht gäbe, gäbe es auch mich nicht.“

Der Park wird natur­be­las­sen unter­hal­ten.

Tal der Liebe. © GAJA